Grüne Positionen: Wasser

Am Anfang war das Wasser – und ohne Wasser hätte Leben auf der Erde auch gar nicht erst entstehen können. Nur ein Bruchteil des Wassers auf der Erde ist Süßwasser und damit genießbar. Grund genug sich im Alltag um den Schutz dieser lebenswichtigen Ressourcen zu kümmern – ob bei der Trinkwassergewinnung, der Abwasserentsorgung oder dem Hochwasserschutz.

Die Klimakrise führt zu mehr Extremen – zum Beispiel zu Dürreperioden und Starkniederschlägen. Beides gefährdet unsere Lebensweise. Die niederrheinische Landwirtschaft, wie sie seit hunderten von Jahren betrieben wird, ist die Grundlage unserer Ernährung und in unseren Breiten nur bei ausgeglichenem Klima möglich.
Extremwetterereignisse und Dürren gefährden sie. Bei starken Niederschlägen können die Wassermengen auch zur Gefahr für Mensch und Tier werden. Überschwemmungen in Siedlungsbereichen gefährden Menschen und Sachwerte können vernichtet werden. Extreme Rheinhochwasser stellen zudem eine Gefahr für den Niederungsbereich – immerhin mehr als die Hälfte des Stadtgebietes – durch Überflutung dar. Moderne Konzepte, wie zum Beispiel das der Schwammstadt, ermöglichen Anpassungen an die klimatischen Herausforderungen.

Bisher waren wir es gewohnt, dass Grundwasser zur Trinkwasserversorgung und Bewässerung ausreichend zur Verfügung stand. Das ändert sich zurzeit, so dass wir in Zukunft auch im Bereich der Stadt Kleve vorsorgen und uns umstellen werden müssen. Unsere Gewässer sind Lebensraum für Mensch und Natur. Daher muss die im Jahr 2000
beschlossene Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden, denn diese sieht die Erreichung eines guten ökologischen Zustandes aller Gewässer bis zum Jahr 2027 vor. Der Deichverband Kleve-Landesgrenze hat sich dazu vorbildlich auf den Weg gemacht – aber generell ist hier noch viel zu tun.

Der Ortsverband Kleve von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN versucht mit dem vorliegenden Positionspapier die verschiedenen Aspekte zum Thema Wasser bezogen auf die Situation in der Stadt Kleve zu konkretisieren sowie Antworten und Anstöße zu geben, wie Lösungen aussehen können. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände zur Diskussion darüber ein. Gemeinsam mit den anderen Fraktionen im Stadtrat wollen wir die
Erarbeitung einer umfassende Konzeption und Strategie in Auftrag geben.