Ausstellung „Was ich anhatte!“ im Rathaus Kleve

Unser Fraktionsmitglied Susanne Siebert hat in ihrer Funktion als Stellvertretende Bürgermeisterin am 22.11.23 die Ausstellung „Was ich anhatte!“ eröffnet. Aus Anlass des „Internationale Tages gegen Gewalt an Frauen“ wird diese Ausstellung im Klever Rathaus gezeigt.

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch englisch Orange Day genannt, ist ein am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.

Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Sie wurde im Zuge der von den Vereinten Nationen initiierten Orange-the-World-Kampagne festgelegt.



Hier Ihre Rede im Wortlaut:

Was ich anhatte!

Diese Ausstellung ist kein künstlerisches Projekt, sie ist eine politische Botschaft von Frauen gegen Gewalt!

Sie ist ein Zeugnis von Mut und Stärke von Frauen, die sich nicht scheuen Ihre Stimme zu erheben und ihre Erfahrungen zu teilen. Die Ausstellung zeigt uns Kleidung, und die Menschen dahinter mit ihren Geschichten. Geschichten von Schmerz und dem Trauma der sexualisierten Gewalt.

2022 wurden je 100.000 Einwohner 14 Straftaten, Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen polizeilich erfasst. Die Dunkelziffer ist weit weit höher.  Jede dritte Frau erfährt in Deutschland mindestens einmal im Leben körperliche oder sexuelle Gewalt. In Kleve wurden 42 Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen strafrechtlich erfasst. In NRW ist die Zahl um 8,7% gestiegen – alarmierende Zahlen!

Diese Ausstellung holt diese Straftaten aus der Dunkelheit, macht sie sichtbar und greifbar. Sie fordert uns zum Handeln auf! Wir müssen uns stärker für die Umsetzung der Istanbul-Konvention einsetzen! Uns stärker gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung wehren! Sie ist ein Appell an uns alle, uns für eine gerechtere und sicherere Gesellschaft einzusetzen – auch hier in Kleve!

Vielen Dank für diese aufrüttelnde und wertvolle Ausstellung, vielen Dank an die Frauen, die bereit sind uns mit dieser Ausstellung von ihren Erfahrungen zu berichten.

Susanne Siebert