GRÜNER Energieexperte Oliver Krischer MdB besucht die Gocher Bioenergie GmbH und erläutert „Nein“ zum Fracking

Der Energieexperte der grünen Bundestagsfraktion, Oliver Krischer, war zu Gast im Kreis Kleve. Nachmittags besuchte er das hochefffiziente Biomasseheizkraftwerk in Goch. Abends erläuterte er im Goli-Foltheater das klare Nein der GRÜNEN zum Fracking.

Anton van den Boom (links) Geschäftsführer des Gocher Biomasseheizkraftwerks und Miteigner der Firma Nähr-Engel, erläutert der grünen Besuchsgruppe die Anlage – Foto: Thomas Velten

 

Am Donnerstag besuchte Oliver Krischer, grüner Bundestagsabgeordneter aus Düren, die GRÜNEN im Kreis Kleve. Nachmittags stand der Besuch des Gocher Biomasse-Heizkraftwerkes auf dem Programm. Abends diskutierte er zusammen mit Bruno Jöbkes, dem grünen Bundestagskandidaten aus dem Kreis Kleve und über 80 Bürgerinnen und Bürgern im Gocher Golitheater zum Thema Fracking und dem klaren Nein der GRÜNEN zu dieser umweltschädlichen Gasförderung.

Kraftwerk liefert Strom für 13.00 Haushalte = 90 Prozent der Gocher Bevölkerung

Beim Rundgang über das Biomasse-Heizkraftwerk wurde schnell deutlich, wie mit grünen Ideen und unternehmerischen Herzblut auch schwarze Zahlen geschrieben werden können. Aus der Investorengruppe von RWE (80%), Stadtwerke und Nähr-Engel (je 10%) hat der RWE-Konzern seine Anteile inzwischen an die Firma Koehler Renewable Energy verkauft. Oliver Krischer kritisiert: „Es ist absolut unverständlich oder auch bezeichnend, wenn sich ein Energiekonzern im Umbruch wie die RWE von solchen vorbildlichen Projekten verabschiedet, nur weil die Eigenkapitalrendite als zu gering angesehen wird“. Bruno Jöbkes betonte: „Die Energiewende braucht dezentrale und kleinteilige Strukturen. Die Stadtwerke am Niederrhein scheinen da innovativer zu sein, als so ein schwerfälliger Konzern“.

Die Schaltzentrale des innovativen Kraftwerks mit einem Wirkungsgrad von 62 Prozent – Foto: Thomas Velten

Infoabend zum Thema Fracking

Zur abendlichen Vorführung des Film „Gasland“ von Josh Fox führten Krischer und Jöbkes die Gäste in das Thema ein. Der Dokumentarfilm beschreibt im Stil eines Road Movies die Tour des Regisseurs durch die amerikanischen Weiten, in denen mittels Fracking versucht wird, unkonventionelles Erdgas aus Schiefersteinformationen zu gewinnen. Dafür wird ein Chemikaliengemisch aus über 800 teils hoch toxischen Chemikalien in die Erdschichten mit hohem Druck verpresst.

In der anschließenden Diskussion stellte Oliver Krischer klar, das ohne eine Änderung des Bundesbergrechtes ein dauerhaftes Verbot von Fracking in Deutschland nicht zu erreichen ist. Auch am Niederrhein sind schon Aufsuchungsrechte an Konzerne wie Exxon-Mobile erteilt worden.

Bundesregierung abwählen

Bislang sind Probebohrungen nur durch das Moratorium des grünen Landesumweltministers Remmel gestoppt worden. Krischer dazu: „Die Bundesregierung hatte ein Gesetz vorgelegt, das Fracking an 84% der Bundesfläche ermöglicht hätte. Die Haltung der schwarzgelben Bundesregierung ist daher konträr zur Position des Landespartei“.

„Wer also ein eindeutiges Verbot von Fracking haben will, muss GRÜN wählen. Wir benötigen in Deutschland dringend eine klare Regelung“, so Bruno Jöbkes.

 

Dieser LKW liefert die Hplzabfälle an – nachwachsenden Rohstoff aus der Region – Foto: Thomas Velten.